Vox Humana verabschiedet sich mit Konzert im Ziegeleimuseum offiziell von langjährigem Dirigenten
VON BARBARA EICHENLAUB
In DIE RHEINPFALZ, Marktplatz Regional vom 28.11.2019
JOCKGRIM. Das Ziegeleimuseum platzte am Sonntag aus allen Nähten, als zwei befreundete Chöre ein gemeinsames Konzert gaben. Der moderne Jockgrimer Chor Vox Humana mit sei- nem Leiter Marco Herbert und der Chor „Human Nation“ aus St. Leon-Rot feierten ein musi- kalisches Wiedersehen, aber zugleich auch einen Abschied.
Konzert "Wiedersehn" mit Vox humana und human nation am 24.11.2019 in´m Ziegeleimuseum in Jockgrim - Foto: Andreas Lang (Foto nicht in der Rheinpfalz veröffentlicht!)
Konrad Knopf, der rund 27 Jahre Chorleiter von Vox Humana war, beendete im letzten Jahr sein Engagement in der Pfalz. Jetzt kehrte er an seine frühere Wirkungsstätte zurück, wo sich Vox Humana offiziell von ihm verabschiedete und sich bei ihm als langjährigen, den Chor prägenden Dirigenten bedankte. So gab es neben schwungvollem und mitreißendem Gesang eine gehörige Portion Emotion an diesem Sonntagnachmittag.
Die Gastgeber eröffneten ihr erstes offizielles Konzert mit dem neuen Chorleiter noch etwas zaghaft mit „Eternal Flame“ (The Bangles). Bereits mit ihrem zweiten Stück, dem gefühlvollen „Stemming“ aus der Feder eines schwedischen Komponisten, zielten sie direkt ins Herz des Publikums. Nach dem „Parkplatz-Mambo“ übernahm „Human Nation“ die Bühne. Sie unter- malten ihre Stücke, darunter das Gospel „Swingin with the saints“ mit passender Choreographie. Viel Applaus ernteten sie für die Musical-Ballade „Lift up your voice“, leiden- schaftlich erklang „Sing, sing, sing“ oder das rhythmische „You make me feel like dancing“.
Da blieb kein Fuß im Publikum still. Schon mit „Time after time“ (Cindy Lauper), dem Eröff- nungsstück des zweiten Vox-Humana-Konzertteils, überzeugten Sänger und Chorleiter total. Als sie danach „Run to you“ von Pentatonix anstimmten, zogen sie einen ganzen Saal in ih- ren Bann mit der stimmungsvollen Interpretation des Songs. Ein weiterer Höhepunkt war die fulminante „Bohemian Rhapsody“ von Queen.
Ein gemeinsamer Auftritt beider Chöre lieferte den krönenden Schlussakkord zu dem „Wiedersehn“-Konzert. Unter dem Dirigat von Konrad Knopf erklang „Engel“ von Rammstein, danach übernahm Herbert bei „Auf Wiedersehn“ von den Comedian Harmonists. Bei Kon- rads Knopf ganz persönlicher, leiser Improvisation zu „Muss ich denn“ am Klavier hatte man- cher Tränen in den Augen, die erst beim Schlussapplaus wieder verschwanden.